Neuerdings hörst du verbreitet von Käferholz. Mysteriöse Käfer befallen unsere Nadelwälder und zerstören diese. Im Nachfolgenden wollen wir dir dieses Phänomen genauer erläutern.
Als Käferholz wird im Forstjargon Holz bezeichnet, dass vom Borkenkäfer befallen ist. Besonders betroffen sind davon Fichten, in dessen Baumrinde (Borke) der Käfer eindringt. Ein gesunder Baum ertränkt die Eindringlinge in Harz und kann sich so schützen. Wenn der Baum aber beispielsweise durch lange Dürrephasen geschwächt ist, reicht der Harzdruck nicht mehr aus und der Schädling kann die Borke problemlos zerfressen. Die Folge: Der Baum verliert mehr und mehr seinen Schutzmantel. Die Versorgungswege zu den Ästen und damit zu den Baumnadeln werden unterbrochen und der Baum stirbt schließlich ab. Übrig bleibt schon bald nur noch ein braunes Skelett. Das Holz ist jetzt allen Witterungseinflüssen schutzlos ausgesetzt. Letztendlich trocknet die Sonne die nackten Stämme vollkommen aus.
Käferholz auf dem Brennholzmarkt
Rechtzeitig eingeschlagen, also bevor im Herbst die Durchnässung und danach die Fäulnis einsetzt, ist das Holz jedoch sehr gut als Brennholz verwertbar. Käferholz, nur einen Sommer der Sonne ausgesetzt, hat nur noch eine Restfeuchte unter 15 % und kann sofort verfeuert werden. Die sonst notwendige, mindestens drei Jahre lange Trocknungsphase entfällt.
Vorteile für den Verbraucher
Doch was hast du als Holzheizer davon, wirst du dich jetzt fragen? Überall hörst du doch: „Fichte heizt schlecht. Fichte verbrennt zu schnell. Fichte versottet den Kamin …“
Lass uns diesen Aussagen doch einmal auf den Grund gehen. Vergleichst du die Heizwerte von Fichte und Buche, so stellst du ein Verhältnis von 160 zu 210 l Heizöl pro Ster fest (vergl. „Brennholzsorten und deren Heizwerte“). Das heißt, Fichte hat nur einen ca. 25 % geringeren Heizwert als die heißbegehrte Buche! Dieser „Heizwertverlust“ wird aber über den Preis mehr als nur gut gemacht. In unserem Sortiment ergibt der Preisvergleich zwischen ofenfertiger, trockener Fichte und Buche einen rund 42%igen Preisvorteil für Fichte!
Was nun den schnelleren Abbrand der Fichte angeht, bedeutet dies auch ein schnelles Aufheizen des Ofens und damit eine schnellere Wärmeabgabe. Andere Holzsorten wie beispielsweise Eiche verhalten sich da eher träge. Kombinierst du übrigens Fichte mit Eiche, dann erhältst du einen mit reiner Buche durchaus vergleichbaren Abbrand. Und einmal „Hand aufs Herz“, was gibt es schöneres für den Holzheizer als das Holznachlegen? Und wenn das dann auch noch günstiger ist …
Zum Thema Versottung des Kamins gibt es eigentlich nur zu sagen: das Holz war noch zu feucht. Wichtig ist grundsätzlich nur Holz mit einer Restfeuchte um die 15 % zu verheizen und genügend Verbrennungsluft über die Lüftungsklappen des Ofens zuzuführen.
Falls du noch Fragen zu Käferholz auf dem Brennholzmarkt hast, kannst du uns gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag schreiben. Oder melde dich einfach direkt bei uns. Hier sind unsere Kontaktdaten.