Anfeuern ohne große Rauchentwicklung

You are currently viewing Anfeuern ohne große Rauchentwicklung

Kennst du die Situation? Es ist ein warmer Vorfrühlingstag, Sonnenschein, 20 °C … Bis zum Abend, die „Frische“ kehrt zurück und du beschließt ein Kaminfeuer zu entfachen. Du befüllst also deinen Ofen in gewohnter Art und Weise und entzündest gut gelaunt das Feuer. Nun das böse Erwachen: Der Schornstein zieht nicht. Qualm dringt aus allen Ofenritzen und du reißt hustend und fluchend alle Fenster auf … Was war geschehen? Die Sonne hatte den Schornstein im oberen Teil erwärmt. Die kalte Luft sackte ab und bildete quasi einen Pfropfen im Kamin. Der Rauch konnte nur ungenügend abziehen und suchte sich andere Wege. Ähnliches kann dir übrigens widerfahren, wenn Wind ungünstig auf den Schornstein „drückt“ oder wenn der Schornstein längerer Zeit nicht benutzt wurde. Im untenstehenden Beitrag erfährst du, wie das Anfeuern ohne große Rauchentwicklung funktioniert.

Mit der richtigen Methode deinen Ofen anzufeuern schonst du zudem die Umwelt, denn weniger Rauch bedeutet auch weniger Feinstaub. Die Lösung ist ganz einfach: Entfache dein Feuer von oben und nicht wie althergebracht von unten.

Anleitung zum Anfeuern ohne große Rauchentwicklung

Diese clevere Anfeuerungsmethode eignet sich für alle Kamin- und Kachelöfen (Anlagen mit oberem Abbrand).
Gehe folgendermaßen vor:

  1. Lege zuerst zwei bis drei normalgroße Laubholzscheite auf den Rost deines Ofens.
  2. Darüber platziere über Kreuz eine Schicht feiner gespaltene Nadelholzscheite. „Über Kreuz“ deswegen, weil du so genügend Luftstrom zulässt.
  3. Obenauf schichtest du nun locker eine Lage Anzündholz, welche du in unserem Sortiment findest.
  4. Mitten in das Anzündholz legst du dann einen ökologischen Anzündwürfel (z. B. aus Wachs o. Holzwolle). Öffne nun die Luftzufuhr und die Rauchgasklappe. Sobald das Feuer nach einigen Minuten voll entfacht ist, regele die Luftzufuhr entsprechend ab. Kurz danach wird kein aufsteigender Rauch mehr aus der Kaminmündung zu sehen sein.

Der Trick bei der Sache ist ganz einfach der: Beim anfänglichen abbrennen der Holzspreißel entsteht vergleichsweise wenig Rauch, der auch noch bei geringem Kaminzug abzieht. Das Feuer „frisst“ sich allmählich nach unten, findet dort mehr Material, nimmt an Intensität zu und erhöht die Abgastemperatur. Die Verbrennung wird vollkommener und der Rauch immer weniger. So funktioniert Anfeuern ohne große Rauchentwicklung.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Andrea

    Lieber Wilfried, dieser Tipp hat mir wirklich geholfen! Vielen Dank dafür. LG Andrea

  2. michaela kammerer

    Ja herzlich Danke, gut erklärt.

Schreibe einen Kommentar